Skansen: (M)eine besondere Attraktion in Stockholm
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- 21. Nov. 2014
- 1 Min. Lesezeit
von Hanna Wolff
Liebe Leser des nordeuropamagazin.de, bei einem Besuch in Stockholm gibt viel zu sehen und zu tun. Aber ein Ort ist für mich ein absolutes Muss: Skansen. Hier könnt Ihr nicht nur entdecken, wie Schweden im Lauf der Jahrhunderte so aussah, sondern auch wunderschöne Tiere bewundern – drunter natürlich auch die Elche, die Euch Deutsche so faszinieren. Skansen wurde Ende des 19. Jahrhunderts von Arthur Hazelius gegründet, er plante den Park als Miniatur-Schweden. Er war Lehrer und wollte auf anschauliche Weise über die Bräuche und Traditionen, die verschwinden würden, erzählen. Seine Idee war, aus ganz verschiedenen Epochen Gebäude, Mobiliar und Tiere zu sammeln. Hazelius testete seine Idee zunächst mit einer kleinen Ausstellung im Zentrum von Stockholm. Schnell merkte er, dass es lebhaftes Interesse an dem Konzept gab. Es brachte ihn dazu, im Stadtteil Djurgården Land zu kaufen, um seine Idee Wirklichkeit werden zu lassen. Am 11. Oktober 1891 wurde Skansen geöffnet, das erste Freilichtmuseum der Welt. Da konnten die Besucher beispielsweise einen Blick auf Moragarden werfen, einen ländlichen Bauernhof aus Dalarna aus dem 18. Jahrhundert. Hazelius starb im Jahr 1901 und bekam das voll entwickelte Skansen nie zu sehen. Aber der Grundstein war gelegt und seine Idee, die alten Umgebungen für die Nachwelt zu erhalten und sie für Bildungszwecke zu nutzen blieb bis heute unverändert. So kann man in Skansen ohne große Anstrengung auf nette und informative Weise quasi durch ganz Schweden spazieren. Für mich als Stockholmerin ist Skansen ein Teil meiner Kindheit. Ich besuchte Skansen mit der Familie, der Schule und mit meinen Großeltern. Skansen war ein magischer Platz für mich und ich gehe immer noch sehr gern dahin. Skansen hat etwas für jedes Alter und jeden Geschmack. Der Zoo mit seinen Braunbären, Elchen, Seehunden und anderen Tiere für die Kinder. Und viele Gebäude aus Skandinavien, von denen die ältesten, Vastveitloftet, aus dem Jahre 1300 stammen, als Attraktion für Erwachsene. Sie können die historischen Stadtviertel besuchen und erleben, wie eine mittelgroße schwedische Stadt im 19. Jahrhundert aussah. Entlang der gepflasterten Straßen sieht man viele der zeitgenössischen Innovationen wie die Post, Apotheke, Geschäfte, Werkstätten und Wohnungen.

Ihr könnt auch einen Blick auf die schwedische Landschaft werfen, wie sie vor ein paar hundert Jahren aussah. Hier riecht es immer noch nach Heu und Kühe grasen auf der Weide vor den Häusern. Von dort ist es nicht mehr weit bis zur Seglora-Kirche, vielleicht einem der bekanntesten Gebäude in Skansen. Sie wurde aus der Gemeinde Seglora bei Borås in Westschweden hierhin „verpflanzt“. Übrigens eine sehr beliebte Kirche zum Heiraten! Skansen bietet ständig etwas Neues zum Entdecken. Insgesamt kann man fast 140 Gebäude aus Skandinavien in einem komfortablen Abstand erleben, jedes mit einzigartiger Geschichte und Charme. Und neben den landwirtschaftlichen Betrieben gibt es wilde nordische und exotische Tiere und eine schöne Natur. Also, dann wisst Ihr ja, wass Ihr beim nächsten Stockholmbesuch auf keinen Fall verpassen dürft! http://www.skansen.se/de/kategori/deutsch Fotos: Skansen Hanna Wolff ist Gymnasiastin aus Stockholm. Diesen Text schrieb sie im Rahmen eines Praktikums beim nordeuropamagazin.de, einer Seite der Nordis – Agentur für Kommunikation.