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Von Isländern und Filmen

  • Autorenbild: Admin
    Admin
  • 29. Juli 2015
  • 1 Min. Lesezeit

Die isländische Filmszene ist durchaus einen Blick wert. Obwohl Islands Filmgeschichte im Gegenteil zum restlichen Skandinavien sehr kurz ist und auch erst spät seinen internationalen Durchbruch erfuhr, lohnt sich dennoch ein Blick auf die Entwicklung. Denn die kann sich inzwischen durchaus sehen lassen. Von Natascha Jendreiko Als Ursprung des isländischen Films wird zumeist die Verfilmung der Borgslægtens historie gesehen. Es handelt sich zwar um einen dänischen Film, jedoch unter intensiver Mitwirkung des Isländers Óskar Gíslason. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde er zum Filmpionier in Island. Von ersten richtigen Erfolgen lässt sich jedoch erst ab 1978 sprechen. Mit der Gründung des Icelandic Film Fund und dem erstmalig stattfindenden Filmfestival in Reykjavik erhielten isländische Filme eine Plattform zur Produktion und Vermarktung. Ágúst Guðmundssons Film Land und Söhne war ein internationaler Erfolg und erhielt zahlreiche Auszeichnungen. In den 1980er Jahren waren des Weiteren auch die Verfilmungen der Isländersagas durchaus erfolgreich, sie schafften es teilweise bis auf die Berlinale.

Zu Beginn der 1990er Jahre schaffte es Friðrik Þór Friðriksson mit seinem Film Children of Nature – eine Reise zu einer Oscarnominierung. Zwar stieg die Zahl der produzierten Filme in 90ern an, ein weiterer Durchbruch gelang jedoch erst ab dem neuen Jahrtausend. 1999 wurde ein isländischer Film-Award ins Leben gerufen, die Edda. Vergeben wird er seitdem jährlich von der Icelandic Film & Television Academy. Außerdem wurde in den 1990er Jahren die Icelandic Film School gegründet. Ihre Absolventen sind sehr erfolgreich, erst dieses Jahr gewann zum Beispiel die ehemalige Schülerin Anna Sæunn einen Preis in Cannes für ein Kurzfilmprojekt.

Foto: Friðrik Þór Friðriksson und Benedikt Erlingsson/Magnus Fröderberg/norden.org Isländische Filme werden meist vom Icelandic Film Center unterstützt. Dieses untersteht dem isländischen Kulturministerium und vergibt finanzielle Unterstützung an Filme, die einen kulturellen Bezug zu Island haben. Weiterhin werden Filmfestivals veranstaltet und die Organisation promotet die Filme international.

Natürlich gab es auch in Deutschland dieses Jahr einen isländischen Kinostart. Es handelt sich hierbei um „Von Menschen und Pferden“, ein Film von Benedikt Erlingsson. Der Film erzählt skurrile Geschichten rund um einige isländische Pferdebesitzer, daher ist er bei weitem kein typischer rosaroter Pferdefilm. Es werden Geschichten von Trinkern und Verliebten erzählt, manchmal enden diese positiv, manchmal auch unglücklich. Allerdings besticht der Film auch durch seine schönen Landschafts- und Pferdeaufnahmen. Man spürt regelrecht die Liebe zur Natur. Ab dem 25.06.2015 ist der Film auch auf DVD zu haben.

 
 
 

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